Benchmarking – Lernen von den Besten

Benchmarking ist der Vergleich mit einer "Messlatte". Im Management sind das "Best Practices", also die bestmöglichen Geschäftspraktiken. Typischerweise werden Geschäftsprozesse miteinander verglichen. Wenn Sie z. B. ein Benchmarking zur Kostenreduktion im Einkauf durchführen, so sollten Sie Partner auswählen, die nachweisbar eine spürbare Kostenreduktion in diesem Bereich erzielt haben.

Benchmarking-Typen

  • Internes Benchmarking: Diese Variante findet innerhalb Ihres eigenen Unternehmens statt - z. B. ein Vergleich von Werken oder Abteilungen. Allerdings sind die Lerneffekte nicht immer überzeugend. Dafür sind die dafür notwendigen Daten leicht erhältlich und Kennzahlenvergleiche problemlos.
  • Branchenübergreifendes Benchmarking: Hier findet ein Vergleich mit Unternehmen statt, die weder der eigenen Branche noch dem Konzern angehören. Das Lernpotenzial ist häufig enorm, weil der "Blick über den Tellerrand" neue Ideen liefert. Bekannt geworden sind z. B. Prozessvergleiche zwischen Fast-Food-Anbietern und Formel-1-Teams. Solche Vergleiche funktionieren aber nur dann, wenn die Gegenstände des Benchmarkings ähnliche Eigenschaften aufweisen.
  • Konkurrenz-Benchmarking: Hier stammen die Vergleichspartner aus der gleichen Branche. Da jeder Teilnehmer sicher sein muss, dass er nicht übervorteilt wird, bildet sich in der Praxis meist eine neutrale Stelle als Moderator heraus - z. B. ein Branchenverband, Universitäten oder Berater. Der Lerneffekt im Vergleich zum branchenübergreifenden Benchmarking ist oft deutlich geringer.

Methodisches Vorgehen

Die Vorgehensweisen sind je nach Benchmarking-Typ unterschiedlich. Ein Grundmuster des Projektablaufes hat sich aber gleichwohl herausgebildet.

  • In einem häufig eintägigen Start-Workshop wird der Schwerpunkt des Projekts definiert. Die entsprechenden Themen und Fragen werden abgeleitet und priorisiert, die Kriterien zur Auswahl von Partnern festgelegt.
  • In der Suchphase werden mögliche Benchmarking-Partner identifiziert und angesprochen. Für ein branchenübergreifendes Benchmarking sollte die Kandidatenliste ausreichend lang sein (bis zu 100). Anschließend wird ein Fragebogen, der auf den in Schritt 1 festgelegten Kriterien basiert, an die ausgewählten Unternehmen verschickt und die Rückläufe werden aufbereitet.
  • Auf der Grundlage der Fragebögen werden häufig bis zu zehn Benchmarking-Partner ausgewählt und kontaktiert.
  • Das Projektteam besucht die ausgewählten Partner und analysiert Prozesse und Methoden vor Ort. Die Besuchsberichte müssen die Best Practices detailliert darstellen und erste Hinweise auf eine Übertragbarkeit beinhalten.
  • Im Abschluss-Workshop werden die Ergebnisse präsentiert, schnell umsetzbare Lösungen identifiziert und maximal vier Projekte zur Realisierung in der Organisation festgelegt.

Interessieren Sie sich für Benchmarking? Gerne begleiten wir Sie dabei.

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