SWOT-Analyse - Geschäftsmodelle der Zukunft erkennen
Der rasante Wandel in Technik, Wirtschaft und Gesellschaft lässt in den meisten Branchen bewährte Geschäftsmodelle schnell „alt“ aussehen. Wer in einer digitalen Welt zukünftig erfolgreich sein will, muss seine Unternehmensstrategien kontinuierlich anpassen und dabei am besten planmäßig vorgehen. Die klassische SWOT-Analyse hilft dabei. Lesen Sie dazu mehr.
Bausteine der SWOT-Analyse:
SWOT steht für die vier Kategorien „Stärken“, „Schwächen“, „Chancen“ und „Risiken“ (Strengths, Weaknesses, Opportunities, Threats). Richtig analysiert und gruppiert, zeigen sie Ihnen, wo strategischer Handlungsbedarf für Ihr Geschäftsmodell besteht. Voraussetzung ist, dass Sie bereits eine Richtung oder Geschäftsidee haben, wie Sie Ihr Unternehmen auf dem Markt sehen wollen, also eine Vorstellung vom SOLL-Zustand. Die Strategie dahin entwickeln Sie dann im nächsten Schritt.
Chancen und Risiken: die externe Umweltanalyse
Hier nehmen Sie sich aktuelle Trends vor: Was passiert insgesamt im wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Umfeld, was in der Branche, auf dem Branchenmarkt, bei Kunden und Konkurrenten? Sie können dafür wiederum spezielle Analysetools einsetzen. Ermitteln Sie sorgfältig diejenigen externen Entwicklungen, die Einfluss auf Ihr Unternehmen und Ihren Erfolg haben könnten, und bewerten Sie sie als Chancen (günstige) oder Risiken (ungünstige Bedingungen).
Beispiele für Trends sind Industrie 4.0, Internet der Dinge, gesetzliche Vorgaben zur Energiewende, eine alternde Gesellschaft, Online-Vertriebserfolge in der Branche, verstärktes ökologisches Bewusstsein bei Kunden. Und ganz wichtig: Wo steht Ihre jetzige und potenzielle Konkurrenz (z. B. Start-ups)?
Stärken und Schwächen: die interne Unternehmensanalyse
Hier richten Sie den Blick des Analytikers nach innen auf Ihr eigenes Unternehmen, und zwar im Vergleich zur Konkurrenz. Bewerten Sie Ihr aktuelles Geschäftsmodell, Ihre Ressourcen und Ihre unternehmerischen Kompetenzen. Beispiele wären etwa „Fehlen eines Online-Shops“, „mangelnde Beratungskompetenz der Mitarbeiter“, „hohe Kundenbindung“ oder „interdisziplinäres Führungsteam“. Ordnen Sie relevante Punkte als Stärken oder Schwächen ein.
SWOT-Matrix erstellen
Wählen Sie die nun die drei bis vier wichtigsten SWOTs aus und gruppieren Sie sie außen um eine Vierfeld-Matrix. Links neben den beiden linken Feldern stehen die Risiken (unten) und Chancen (oben), über den beiden oberen Feldern stehen die Stärken (links) und Schwächen (rechts). Daraus leiten sich vier Handlungsmuster ab.
- Im Feld Stärken und Chancen (S/O) oben links liegt das Potential für den Ausbau. In dem nun folgenden Strategieentwicklungsprozess füllen Sie dieses Feld mit Maßnahmenvorschlägen. Die Devise heißt Ausbauen!
- Im Feld Stärken und Risiken (S/T) unten links könnte Ihr Erfolg zukünftig von außen unter Druck geraten. Erarbeiten Sie hier geeignete Sicherungsmaßnahmen. Die Devise heißt Sichern!
- Im Feld Schwächen und Chancen (W/O) oben rechts sollten Sie Aufholmaßnahmen festlegen, damit Sie die günstigen externen Bedingungen nutzen und davon profitieren. Die Devise heißt Aufholen!
- Im Feld Schwächen und Risiken (W/T) unten rechts ist nichts zu holen für Sie. Seien Sie hier nicht (mehr) aktiv. Die Devise heißt: Vermeiden!
Wenn Sie Ihre Strategien entwickeln, kann der Diskurs mit erfahrenen externen Experten sinnvoll sein. Ein neutraler Blick von außen vermeidet den Tunnelblick.